Texte

Mit dem Hund

Gehen, um Ideen zu finden, am Fluß gehen, der Hund vor mir oder hinter mir, die Schiffe auf dem brackigen Wasser, voll­­­be­setzt zu dieser Zeit, und die Stim­men der Reisefüh­rer, von Laut­sprechern ver­­stärkt. Gehen bis zur Hansabrücke, so­dann zu­rück zum Wul­len­­­we­ber­­steg und der Niederlas­sung von VW auf der Frank­­­­­lin­stra­ße, dort die Brücke überqueren …
weiterlesen

Der Gang durchs Tor

Stabhochspringer sein, unsichtbares Wesen oder fliegen kön­nen die kurze Strecke, den Händen der Engel zu, den Unan­sprech­ba­ren da über der Stadt. Wür­den sie hohnlachen, ihre Kräfte ein­­ziehen, entsetzt auffahren, oder verführte sie der lin­ki­sche Vor­­­stoß, Un­terstützung zu gewähren, eine den Blicken der Fas­sungslosen ent­ge­hen­de, das Hin­der­nis leicht wie eine Fe­der über­­­win­­den­de, doch wie die Spuren der Engel lesen und wo, nach welchem Alphabet. weiterlesen

Bleib

“Aber ja, sie ist es. Es ist deine Zelle …”

Träume ich? Spricht da jemand? Erschrocken hebt Tul­mer den Kopf. Er spürt, wie ihm heiß wird, und dann diese Schwere, ei­n Druck, als um­klam­mere ihn etwas und presse fei­ne Nadeln auf Arme und Brust. Nein, unmög­lich! Aber das Pochen im Hals? Eine Täu­­­schung, nichts wei­ter, da ist nichts… Lang­sam wende­t er sich zur Tür. Und doch! Jemand muß mir auf den Gän­gen ge­folgt sein, je­mand, der sich hier aus­kennt im Bau … und mich be­obachtet … von ir­gend­wo, aus den Zellen auf der anderen Sei­te des Gangs. Weiterlesen

La malvolta

Den Abend über hatte er Angenehmes ge­sagt, wohl flie­ßen­de, sich anschmiegende Worte, und sie geschickt auf meine Ge­hör­­gänge ge­träu­­­felt, ab­ge­wo­gen, leidenschaftlich nicht gerade, aber unverbindlich auch nicht. Wir sa­ßen an der Bar, Lothar Kar­berg und ich und tran­ken Wodka, und ich vermutete, wa­rum, weiß ich nicht, daß es seine Absicht war, mich unter den Tisch zu trin­ken. Weiterlesen:

Stimmen, fern, kaum

Nach dem Höhenkamm diese eine Sekunde. Mit einem Mal ist T. hell­wach, als ob es etwas Neues gä­be hinter den blauen Wäl­dern, nie­mals Gese­he­nes, und seltsam erregt. Eine Zeit­sper­re, die ich passiere, eine Schleu­­se, denkt er. Obwohl, die Gren­­ze wird hier bald über­wach­sen sein, von beiden Sei­ten über­wu­chert und endlich ver­­schwun­den für im­mer. Die alte Gren­ze! Weiterlesen:

Anfänge

Klar war der Morgen und die Sonne noch hart bedrängt vom Schatten über dem Kopf­steinpfla­ster, aber schon voller Kraft an den nackten Kinderbeinen, als der Tod, wie aus un­erklärlichen Räu­men niederfahrend, an die Gesten der Menschen rührte und die bunte Frische er­starren ließ. Weiterlesen

Wie sie sind

Montag und Strecker reagierten sofort auf das merkwürdige Ge­­sche­hen, wäh­rend Vogler zu­nächst ruhig blieb und gelassen und versuchte, Informationen zu bekommen, Aufklärung ir­gend­­­einer Art. Ein warmer Augusttag war es, als plötzlich die Er­de zu beben schien, Fenster schlu­­gen und etwas Un­ge­­heu­er­liches geschah, eine unbe­schreib­­­li­che, völ­lig unbe­kann­te Kraft, die die Allee zu uns hin­aufrollte und vor sich her schob, was nicht niet und nagelfest war … Weiterlesen